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»Diskussionsveranstaltung zur aktuellen rechtsextremistischen Entwicklung am 22. April 2024 im Rathaus Treptow

»Stolperstein-Spaziergang in Plänterwald am 27.01.2023, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

»Stolperstein-Spaziergang in Plänterwald am 27.01.2022, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

»Antifaschistischer Spaziergang durch den Kunger-Kiez von Die Linke Treptow Nord mit dem Bund der Antifaschisten Treptow und dem Dokumentationszentrum Zwangsarbeit im September 2021

Veranstaltungen des BdA Treptow e. V. anlässlich der Befreiung Deutschlands vom Faschismus und Ende des 2. Weltkriegs in Europa vor 80 Jahren

23. April

10.00 Uhr, Adlershof, Platz der Befreiung

Kranzniederlegung
17.00 Uhr, Friedhof Adlershof – VdN-Ehrenhain
Auf jedem Gedenkstein, den wir am 11. April geputzt haben, legen wir ein Blume ab.

18.00 Uhr, Rathaus Treptow
Veranstaltung des BdA Treptow: „Ich war 19“ – Film von Konrad Wolf, auch aus Anlass seines diesjährigen 100. Geburtstages

6. Mai 2025

16.00 Uhr, Friedhof Baumschulenweg, VdN-Ehrenhain, Kiefholzstraße
Gemeinsames Putzen der ca. 320 Gedenksteine für Verfolgte des Nazi-Regimes.
Bitte Eimer, Lappen und Bürsten mitbringen.

17.00 Uhr, Friedhof Baumschulenweg, VdN-Ehrenhain

Vor einigen Grabsteinen werden wir von den hier beerdigten NS-Opfern erzählen.

Anschließend legen wir auf jedem Stein eine Blume ab.

7. Mai

16.00 Uhr, Johannisthal, Breiter Weg 6

Stolperstein-Verlegung für Elsa Meenen, die 1942 nach Warschau deportiert und dort ermordet wurde. Die Stolperstein-Initiative des BdA Treptow gestaltet die Veranstaltung gemeinsam mit Schülern und Schülerinnen des Gebrüder-Montgolfier-Gymnasiums in Johannisthal.

ca. 17.00 Uhr, Cafeteria des Gymnasiums im Ellernweg

Gemeinsamer Gedankenaustausch bei Kaffee und Kuchen auf Einladung der Schülerinnen und Schüler.

8. Mai

12.00 bis 14.00 Uhr, Sowjetisches Ehrenmal in Treptow, Skulptur „Mutter Heimat“ Gedenkveranstaltung des BdA Treptow zum Tag der Befreiung vom Faschismus. Wir gedenken der unzähligen Opfer, die der Sieg über Hitler-Deutschland gefordert hat, und erinnern daran, dass hier 7 000 gefallene Angehörige der Roten Armee begraben sind.

Kinder von Zeitzeugen erzählen, wie ihre Eltern als Emigranten in den Ländern der Alliierten, im KZ oder im Untergrund die Befreiung erlebten.

14.00 Uhr, Fahrradkorso vom Sowjetischen Ehrenmal zum Bebelplatz

Die Route führt vorbei an Stätten des Widerstandes.

Treffpunkt: Eingang/Ausgang Puschkinallee

16.00 Uhr, Bebelplatz

Zentrale Kundgebung der Berliner VVN-BdA zum Tag der Befreiung und Konzert

9. Mai

18.00 Kirche „Zum Vaterhaus“, Baumschulenstraße in Baumschulenweg

Präsentation der 3. Auflage unserer Broschüre „Stolpersteine in Baumschulenweg“ im Rahmen einer Veranstaltung mit dem Tagebuch- und Erinnerungsarchiv (TEA) Berlin e.V. und Ehrung von Andreas Freiberg durch den Bürgermeister von Treptow-Köpenick Oliver Igel

Rede von Andreas Freiberg:

„Ich freue mich, heute die 3. Auflage der Broschüre zu den Stolpersteinen in Baumschulenweg mit vorstellen zu können und bedanke mich für Euer Interesse.

Was war für mich eigentlich der Anlass bzw. der Beginn meiner Recherchen zu diesem Thema:

Mit dem Umzug nach Baumschulenweg im Jahre 2001 begann ich mich erst später als geborener Sachse für die Geschichte dieses Ortsteiles zu interessieren.

Es begann mit dem Sammeln älterer Ansichtskarten, schaute in Bücher über unserem Ortsteil und lernte nach und nach die Personen kennen, die sich schon wesentlich früher mit Baumschulenweg beschäftigten.

Bald fiel mir das Buch von Georg Türke über Baume und Plänterwald in die Hände. Ich wollte es durch eigene Recherchen ergänzen.

So unter anderem der Satz über das Wäschegeschäft von Hermann Bry in der Baumschulenstr. 12:

Ich fand bald die Wohnadresse des Ehepaares im Rodelbergweg 12, und dass die Frau nach Theresienstadt deportiert wurde und dort verstarb. Es ist aufregend, dazu in Archiven originale Schriftstücke, Urkunden, Listen oder die Namen auf den Deportationslisten zu finden. Ausgehend von ungeklärtem Schicksal des Hermann Bry aus dem Buch von Georg Türke wollte ich mehr wissen.

Die Idee war dann der Jüdische Friedhof in Weißensee Und tatsächlich, von dort kam ein Vermerk mit Angabe der konkreten Grabstelle. Doch diese zu finden war sehr mühsam, denn es war ein liegender Grabstein, total überwuchert mit 70-jährigem Efeu. Mit viel Mühe legte ich diesen Stein mit einigen Anstrengungen frei.

Dieses Empfinden dabei, war für mich das Schlüsselerlebnis, über diese Personen mehr herauszufinden.

Es wurden so für mich die ersten 4 Stolpersteine.

In Baumschulenweg gab es da schon 6: Der über Hellmut Späth in der Baumschule und 5 Steine vor dem Haus Güldenhofer Ufer 10, verlegt im Jahre 2008.

Höhepunkte bei den Recherchen waren
Kontakte mit Nachkommen, wie bei Frau Mugdan oder der Familie Selbiger und Paula Töpfer.

wenn Zeitzeugen berichten (Herr Darger in einer Veranstaltung: „Ich habe es als Kind erlebt, als die Frau Baude von der Gestapo abgeholt wurde), oder Frau Buchholz mir ihre Erinnerungen an die Frau Bry erzählte.

Außer dem Grabstein von Hermann Bry fand ich weitere auf dem Jüdischen Friedhof Weißensee (zu Elfriede Lasch) und auch auf dem in der Kiefholzstraße (zu Fritz Hasselhuhn).

Die Namen bekamen für mich ein Gesicht, wenn ich Fotos in den Archiven fand, leider blieben es Ausnahmen.

Dreimal durfte ich Wohnungen betreten, wo die von mir recherchierten Personen vor der Deportation lebten, und mir kam es tatsächlich dabei immer vor, als wenn man den Geist noch spürte.

Ich führte bereits aus, dass die Steine für die Familie Selbiger und der Frau Mugdan vor meinen Recherchen zu diesem Personenkreis verlegt worden. Mich hatte dies damals auch ehrlicherweise noch nicht interessiert, hatte dies als abgeschlossen betrachtet. Mit den Möglichkeiten des Internets begann ich erst viel später mit eigenen Nachforschungen Umso erstaunt und erfreut fand ich gerade bei diesem Verlegeort viele neue Fotos und Nachkommen in den USA, so dass dort ein 6. Stein im Jahre 2022 verlegt werden konnte, zu Paula Töpfer, die noch rechtzeitig in die USA auswandern konnte.

Bei Rundgängen stellte ich oft die Frage nach dem prozentualen Anteil der jüdischen Bevölkerung in Deutschland:

Meist war man erstaunt über die Zahl von unter einem Prozent …

Übrigens werden diese Steine nicht nur für jüdische Personen verlegt,

So zum Beispiel Fritz Hasselhuhn, oder Helmut Späth.

Bei fast jedem dieser Personen fand ich bewegende Fakten:

Zum Beispiel bei dem genannten Fritz Hasselhuhn aus der Kiefholzstraße. Man könnte ihn als den Fälscher von Baumschulenweg bezeichnen. Mindestens 16 jüdischen Personen sicherte er mit seinen gefälschten Dokumenten zumindest ein zeitweiliges Überleben in dieser Zeit. Leider gelang es mir nicht die Namen dieser Personen herauszufinden. Auch er war einer dieser stillen Helden, gefasst wurde er durch Verrat.

Oder Albert Lerner aus der Eschenbachstr. In dieser Kirche erhielt er im Jahre 1925 nachweislich eine Erwachsenentaufe. Trotzdem wurde er im Rahmen der Fabrikaktion von seinem Arbeitsplatz als Zwangsarbeiter bei der Firma „Ehrich & Graetz“ nach Auschwitz deportiert und dort kurz nach der Ankunft vergast.

Bedauernd war für mich, dass ich viele Jahre bei meinem Recherchen Einzelkämpfer war, in anderen Berliner Bezirken gab es Gruppen, die sich ergänzten und unterstützten. Aber jetzt gibt es eine solche Gruppe auch in Treptow/Köpenick. Man konzentriert sich jetzt erstmal verständlicherweise auf die Ortsteile außerhalb Baumschulenwegs.

Ich wünsche Euch viel Erfolg und werde bei Bedarf meine noch auf der Festplatte vorhandenen Daten mit einbringen.

Die Adressen der 28 Stolpersteine mit ihren Lebensläufen sind in dieser Broschüre.

Aber es gibt tatsächlich noch viel, viel mehr erwähnenswerte und noch zu recherchierende Schicksale:

Zu vielen Personen ist Ausgangsmaterial vorhanden, jedoch manchmal nur der Name mit Adresse, aber einige Male ausreichend für weitere Stolpersteine, so wie zum Beispiel bei der Familie Rechnitzer in der Gondeker Str. 22 oder das Ehepaar Herzberg in der Baumschulenstr. 102.

Ich habe diese Hinweise mal zusammengestellt und aufgelistet: Es sind tatsächlich ca. 100 Personen. Diese Liste stelle ich der Stolpersteingruppe Treptow/Köpenick zur Verfügung. Und natürlich können auch Interessenten mal schauen, ob es auch in ihrem Haus jüdische Personen gab.“

Pioniere des Widerstands: Dora Schaul am 12. März 2025

Diskussionsveranstaltung im PRO

Jutta Harnisch in antifa März/April 2025:

Aufgeben ist keine Option

Für Mittwoch, 26. Februar 2025, drei Tage nach der Bundestagswahl, hatte der Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten Treptow (BdA Treptow e.V.) zu einer Diskussion über die sich nach der Bundestagswahl ergebenden Aufgaben für Antifaschist:innen eingeladen. Als Referenten hatten Florian Gutsche, Bundesvorsitzender der VVN-BdA, und Mathias Wörsching. Mitglied im geschäftsführenden Vorstand der Berliner VVN-BdA und Vertreter im Bundesausschuss, zugesagt.

Ellen Händler, Vorsitzende des BdA Treptow, begrüßte die etwa 20 Anwesenden und leitete das Thema ein. Zu Beginn hob Florian Gutsche hervor, dass die Diskursverschiebung in der Migrationsfrage bei fast allen Parteien bereits im Wahlkampf zu einer „Normalisierung“ der AfD-Positionen geführt habe. Die Ergebnisse seien „desaströs“: Rund 50 Prozent der Wählerstimmen wurden mit einem Wahlkampf gewonnen, der „ganz klar auf Kosten migrantischer Gruppen und Personen mit Migrationshintergrund geht, der … für Sozialabbau wirbt und im Endeffekt auch die Schleifung liberaler … und bürgerlich-demokratischer Rechte“ bedeute. Das alles stünde zur Disposition, wie die zwei Tage nach der Wahl bekannt gewordene Kleine Anfrage der CDU im Bundestag zur kritischen Zivilgesellschaft und ihrer Finanzierung bereits zeige.

Die Kokettierung der Union mit AfD-Positionen diene in den anstehenden Koalitionsverhandlungen auch dazu, die SPD unter Druck zu setzen und den Merz-Kurs in der neu zu bildenden Regierung durchzusetzen.

Rassismus als Strategie

Mathias hob hervor, dass rund 80 Prozent der AfD-Wähler*innen tatsächlich die Migrationsbekämpfung wollten, wobei auch andere rechte, nationalistische Programmpunkte eine Rolle spielten. Bedenklich sei, dass die AfD, die ganz klar keine Sozialpolitik für die ärmeren Bevölkerungsteile macht, bei Arbeiter*innen und Geringverdienern mit über 40 Prozent die weitaus stärkste Kraft geworden sei.

Entgegen den Ankündigungen der CDU-Spitze habe die Übernahme der rassistischen, pauschalisierenden Erzählungen der AfD im Wahlkampf nicht zu einer Halbierung der AfD-Stimmen geführt. Im Gegenteil seien viele Wähler*innen der CDU zur AfD abgewandert. Auch nach der Wahl sei keine Änderung des strategischen CDU-Kurses zu bemerken.

Und dem deutschen Großkapital und seinen politischen Vertreter*innen könne bei den anstehenden Verteilungskämpfen eigentlich „nichts Besseres passieren“, als nicht mehr über soziale Fragen reden zu müssen, sondern alles auf das Thema „Migrationsbekämpfung“ lenken zu können.

Klar sei schon jetzt, dass diese Politik nicht die versprochenen Ergebnisse zeigen wird: Flucht- und Migrationsursachen bleiben bestehen, Menschen werden weiterhin versuchen, nach Deutschland zu kommen. Allerdings werde diese Politik mehr Migrant*innen „in Illegalität, Kriminalität, Drogen, Wahnsinn oder in eine Radikalisierung bis hin zum Terrorismus treiben“. Merz & Co. hätten sich „eine Anordnung gebaut, innerhalb derer sie in den nächsten Jahren immer weiter von der AfD getrieben werden können“. Das lasse für die nächsten Wahlen noch Schlimmeres befürchten.

Alternativen

Es sei denn, es gelinge, andere Themen ins Zentrum der öffentlichen Aufmerksamkeit zu rücken. Gute Voraussetzungen dafür gebe es, wie das Wahlergebnis auch zeige. Gegen die zu erwartenden sozialen Grausamkeiten einer Merz-Regierung werde es jede Menge Widerstand geben. Das eröffne auch der VVN-BdA Chancen und Möglichkeiten, die sozialen, ökologischen, demokratischen und gerade auch antifaschistischen Themen in den Mittelpunkt zu stellen und so zukünftig für bessere Wahlergebnisse zu wirken.

Florian ergänzte, dass den linken Wahlkampf insgesamt ausgezeichnet habe, wichtige antirassistische, antifaschistische und eben nicht sozialchauvinistische Inhalte zu vermitteln. Die Ergebnisse bewiesen, dass Menschen von der Richtigkeit solcher Positionen überzeugt werden können.

Unterstützung durch VVN-BdA

Die VVN tue etwas gegen die Normalisierung der AfD: Mit „Widersetzen“ seien die Proteste gegen den AfD-Parteitag in Riesa so groß wie nie zuvor. „Aufstehen gegen Rassismus“ habe in ungezählten Stammtischkämpfer*innen-Seminaren zehntausende Menschen erreicht. In Zusammenarbeit mit Gewerkschaften wurden Menschen befähigt, antirassistische und antifaschistische Positionen fundiert vertreten zu können. Wichtig sei, die Vereinzelung, vor allem in Dörfern und Kleinstädten, wo zahlenmäßig kleine Initiativen versuchen, sich antifaschistisch oder sozial zu engagieren, zu durchbrechen. Sie sollten nicht allein gelassen werden.

Auch die Kampagne zum AfD-Verbot sei nicht vom Tisch, auch wenn die AfD ihren Stimmenanteil verdoppelt hat. Die Mehrheitsverhältnisse im Bundestag seien allerdings für eine Durchsetzung sehr viel schlechter geworden. Denkbar sei auch, sich jetzt mehr auf den Bundesrat zu konzentrieren. All das sei aber noch im Fluss und müsse besprochen werden.

Doch: „Aufgeben ist keine Option.“ Die Ansatzpunkte im Kampf gegen die AfD seien weder falsch noch gescheitert. Es gelte, die Intensität des Kampfes zu erhöhen. Dies sollte die Stoßrichtung der antifaschistischen Politik der VVN-BdA sein – bundesweit, regional und lokal. Das sei auch der historische Auftrag als Bund der Antifaschist*innen: „Anderenfalls sind wir überflüssig.“

Immer präsent und ansprechbar sein

Auf Berlin eingehend, wies Mathias auf die große Welle gegen die AfD hin, die es in den letzten Wochen wie schon zu Beginn 2024 gegeben habe. Die Berliner VVN-BdA versuche, auf vielen dieser Demos präsent zu sein – mit Fahnen, Transparenten, Flyern, Redebeiträgen. Und das sollte sie in den kommenden heftigen Kämpfen, auch auf gewerkschaftlichem und sozialem Feld, weiterhin tun: „Immer dabei sein, uns präsentieren, ansprechbar sein, gerade auch für jüngere Antifaschist*innen. Dann können wir es schaffen, uns auch der neuen Generation der Antifaschist*innen zu öffnen und unser großes Erbe der Gedenkarbeit weiterzuführen.“

Der VVN-BdA-Bundeskongress

Zum Abschluss ging Florian auf den bevorstehenden außerordentlichen Bundeskongress am 4./5. Oktober in Stuttgart-Bad Cannstatt ein. Nach dem desaströsen Verlauf des letzten Bundeskongresses 2024, bei dem keine Verständigung erzielt werden konnte, werde es angesichts der drängenden Probleme hierzulande jetzt darauf ankommen, die Aufgaben und die Stoßrichtung der Organisation gemeinsam zu beschließen. Es gehe um „unser Überleben“ und das einer antifaschistischen Zivilgesellschaft. Florian zeigte sich zuversichtlich, dass eine Organisation, die schon so lange Erfahrungen habe, Meinungsverschiedenheiten auszuhalten, das auch jetzt mit „genügend Ausdauer und Vertrauen zueinander“ schaffen werde.“

Protest gegen die AFD-Kundgebung vor dem Rathaus Treptow am 06.02.2025

Mahnwache am 27. Januar 2025 vor dem Friedhof Altglienicke anlässlich der Gedenkandacht vor der Erinnerungswand mit den Namen von mehren Hundert polnischen NS-Opfern

Diskussionsveranstaltung zur aktuellen rechtsextremistischen Entwicklung am 22. April 2024 im Rathaus Treptow

Zur Veranstaltung am 22.04 2024 im Rathaus Treptow unter dem Motto: „Was tun gegen den Rechtsruck?“ hatten eingeladen der BdA-Treptow und  die LINKE Treptow – Köpenick.

Gesprochen haben Martina Renner, Innenpolitische Sprecherin der Gruppe Die LINKE im Bundestag und Markus Tervooren, Geschäftsführer des Landesverbandes der  Berliner VVN-BdA. Geleitet wurde die Veranstaltung von Katalin Gennburg, Partei Die LINKE, Mitglied des Abgeordnetenhauses.

Es nahmen ca. 35 Interessenten teil. Hauptsächlich wurde zum Erstarken der  AfD und dem damit verbundenen Rechtsruck in der Gesellschaft angeregt diskutiert sowie über Möglichkeiten der Eindämmung und Verhinderung dieser Entwicklung. Ein weiteres konzertiertes gemeinsames Handeln aller fortschrittlichen Bürger, nach den großen deutschlandweiten Demonstrationen wäre daher von großer Bedeutung und Wichtigkeit. Eine Fortsetzung von Veranstaltungen dieser Art ist angedacht und auch zwingend notwendig.


Stolperstein-Spaziergang in Plänterwald am 27.01.2023, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust

Stolperstein-Spaziergang in Plänterwald am 27.01.2022, dem Internationalen Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust


Der Bund der Antifaschisten Treptow und Die Linke Treptow-Nord laden Sie ein zu einem antifaschistischen Spaziergang am 27. Januar 2022 durch die Straßen

Am Treptower Park

Moosdorfstraße

Puderstraße

Defreggerstraße

Rethelstraße

Am 27. Januar 1945, vor 77 Jahren, wurde das deutsche Vernichtungslager
Auschwitz durch die Rote Armee befreit. Seit 1996 ist in Deutschland der
27. Januar als Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus ein bundesweiter, gesetzlich verankerter Gedenktag.
Auch in Ihrem Wohngebiet hatten zahlreiche jüdische Familien ihr Zuhause.
In der NS-Zeit wurden sie verfolgt, vertrieben, ermordet. Allein hier waren es

mehr als 30 Jüdinnen und Juden, die die Tortouren der Nazis nicht überlebt haben.
Sie fanden in Auschwitz, Riga, Theresienstadt den Tod.

Bei unserem antifaschistischen Gedenk-Spaziergang am 27. Januar 2022 wollen wir an diese Opfer der NS-Diktatur erinnern und ihrer gedenken. Für sieben von ihnen gibt es bereits Stolpersteine, an denen wir Blumen niederlegen werden. Weitere sollen folgen.

Möglicherweise wissen Sie etwas über das Leben weiterer jüdischer Menschen, die vor und während der NS-Zeit in Ihren Straßen und Häusern gewohnt haben? Für die Recherche zu Stolpersteinen können wir Ihre Unterstützung gebrauchen.

Vielleicht wollen Sie auch selbst für die Erinnerung an jüdische Opfer in Ihrem Wohngebiet aktiv werden?
Sprechen Sie uns an beim Spaziergang oder schreiben Sie eine E-Mail an
bda-treptow@web.de.

Wir treffen uns am 27. Januar um 18.00 Uhr Am Treptower Park, Ecke Moosdorfstraße (mit Maske und Abstand).

Antifaschistischer Spaziergang durch den Kunger-Kiez von Die Linke Treptow Nord mit dem Bund der Antifaschisten Treptow und dem Dokumentationszentrum Zwangsarbeit im September 2021

Ca. 25 überwiegend junge Leute erfuhren viel Interessantes aus Ihrem Kunger-Kietz. Dies war seit 1850 ein ausgesprochenes Industriegebiert und zu DDR-Zeiten nach dem von den Nazis ermordeten Kommunisten Karl Kunger benannt. Ellen Händler vom BdA Treptow und Sebastian Gerhardt vom DokZentrum in Schöneweide berichteten über deren wechselvolle Geschichte. 

Die Tour führte vom Siemens-Gelände in der Elsenstraße, wo die Firma Graetz bereits im 1. Weltkrieg Kriegsmaterial herstellte und in den 40er-Jahren mehr als 1000 Zwangsarbeiter ausbeutete, in der DDR Signale und Sicherungstechnik für viele Länder produziert wurden. 2. Station war die heutige Factory am Schlesischen Busch. Hier befand sich die Agfa-Fabrik, in der die Fotofilme erfunden wurden, im 1. Weltkrieg Giftgas und während der NS-Zeit Waffen und in der DDR Werkzeuge und Kofferradios produziert wurden. Letzte Station war die Fa. Weber Kiefholzstr./Ecke Lohmühlenstr., die auch Waffen in der Nazizeit herstellte und in der Ellen in die Grundlagen der Metallbearbeitung während ihrer Schulzeit vor 65 Jahren eingeführt wurde.
Alle waren sich einig: Der nächste Spaziergang muss bald folgen!